Biokohle als Bodenverbesserer: Anwendung
Biokohlen sind Grundlage sehr interessanter Produkte zur Bodenverbesserung, Bodensanierung, Aufwertung von degradiertem Land (Bergbau, Erosion, Versalzung…) und für Sonderverwendungen. TerrAquat entwickelt seit 2010 Produkte mit den verschiedenen Schwerpunkten in Abhängigkeit von Ausgangsmaterial, Prozess und angestrebtem Markt.
Biokohlen können im besten Fall ohne Nachbehandlung positive Wirkungen auf Bodenfruchtbarkeit und Pflanzen haben. Meistens ist jedoch eine Nachbehandlung (Post Processing) nötig, um ein vorteilhaftes Produkt herzustellen. Solche nachbehandelten Produkte werden am Markt häufig Terra Preta (Verweis auf Hintergrundinfo) genannt oder mit dieser in Beziehung gesetzt.
Ziel aller Biokohle / Terra Preta-Produkte ist es, die gleichen Vorteile wie im Original zu erzielen: Erhöhung der Bodenfruchtbarkeit durch
- Verbesserung des Wasser- und Nährstoffhaushalts.
- Verbesserung der Lebensgemeinschaften im Boden.
- Verbesserung der Pflanzengesundheit.
Bei Produktentwickung, - zulassung und Anwendungsberatung kann TerrAquat seine langjährige Erfahrung einbringen. TerrAquat verfügt über das Know How, aus unterschiedlichen (Rest-)Stoffen zielgerichtet Produkte zur Bodenverbesserung ("Terra Preta") mit unterschiedlichen Verfahren herzustellen. Dabei untersuchen und bewerten wir Anwendungsversuche sind vor allem im Hinblick auf die Zulassung als Substrat wichtig um auch die stoffliche Unbedenklichkeit, die gewünschte Wirkung und die Praxistauglichkeit nachzuweisen der (Vor-)Produkte. So können Produkte aus einer Hand koordiniert entstehen und auf den Markt gebracht werden.
Bei unseren Untersuchungen verwenden wir unter anderem folgende Methoden:
Kastenanlage zum Test von HTC-Biokohle als
Bodenverbesserer und als Erosionsschutz
- Seit 2013 führt TerrAquat Keimungsversuche und Wachstumsversuche bis zur Marktreife mit verschiedenen HTC- und Biokohlen durch. Dabei werden zum einen verschieden vorbehandelte Kohlen getestet und zum anderen verschiedene pflanzenbauliche Parameter berücksichtigt (Einbringung, Bodenart, Kultur, Nutzungsform (Bodenverbesserer/Torfersatz)).
- Durch Post Processing der HTC-Kohlen (z.B. Co-Kompostierung) lassen sich positive Effekte auf das Keimpflanzenwachstum erzielen. Diese Modifikationen werden ebenfalls von TerrAquat durchgeführt. Die positiv getesteten HTC-Biokohle-Varianten werden im Weiteren in Pflanzenversuchen bis zur Vollreife untersucht. Ziel dieser Versuche ist die Zulassung eines oder mehrerer HTC-Produkte nach Düngemittelverordnung.
- In Zusammenarbeit mit der Universität Hohenheim und im Auftrag der SmartCarbon AG werden seit 2013 Untersuchungen zum Einsatz von HTC-Biokohle als Bodenverbesserer im nachhaltigen, gemüsebaulichen Feldanbau durchgeführt.In diesen Freilanversuchen wurde an verschiedenen Kulturen gezeigt, dass sowohl der Ertrag als auch der Anteil vermarktbarer Ware mit den Biokohlen signifikant erhöht werden kann.
 
Anlage einer Versuchsfläche:
Einmischen des Biokohle-Substrats als Bodenverbesserer
- Im Auftrag eines Wasserversorgers untersucht TerrAquat in einem Freilandversuch die Auswirkung von Biokohle auf landwirtschaftlich genutzten Flächen. Ziel ist die Erhöhung der Wasser- und Nährstoffspeicherung auf sandigen Böden mit hoher Auswaschungsgefahr - um so das Grundwasser vor Nitrat-Einträgen zu schützen. Gleichzeitig sollen die Erträge auf diesen Flächen durch die Verbesserung des Nährstoff- und Wasserhaushaltes steigen. Die Verringerung der Auswaschungen + die Steigerung der Erträge schaffen eien Win-win-Situation für Landwirte und Wasserversorger.